Chronische Schmerzen? Mit Hypnose / Selbsthypnose endlich erträglicher machen
Chronische Schmerzen mit Hypnose / Selbsthypnose lindern, möglicherweise sogar auflösen und damit Schmerzmittel reduzieren und effektiv rauskommen aus dem Circulus vitiosus (Kreislauf). Ängst vor den Schmerzen mit Hypnotherapie auflösen. Weiterhin Anspannungen, die durch Schmerzen und Ängste verstärkt werden und ihrerseits wiederum die Schmerzen stetig verschlimmern durch Tiefenentspannung abbauen. Weiterhin durch achtsame Lebensweise den Schmerz in den Griff bekommen, neue Lebensfreude entwickeln und die Lebensqualität steigern.
SCHMERZEN können den Menschen in die Verzweiflung treiben
Schmerzen sind ein furchtbarer Zustand und können den Menschen in die Verzweiflung treiben. Ganz besonders die chronischen Schmerzen, die ständig vorhanden sind oder regelmäßig immer wiederkehren, bedürfen der Schmerztherapie mit Hypnose, denn sie wirken quasi wie Alarmanlagen, die nicht abgestellt wurden und versetzen Körper, Seele und Geist in ständige Aufruhr. Das Schmerzempfinden ist wichtig und schützt uns vor Gefahr, doch die chronischen Schmerzen schießen insofern weit über das Ziel hinaus.
Schmerztherapie mit Hypnose
Die Behandlung von Schmerzen nimmt in der Hypnotherapie unterdessen einen vielfältigen und sehr großen sowie effektiven Anteil der möglichen Anwendungsgebiete in Anspruch und zwar weltweit. Besonders chronische Schmerzen können so im Empfinden gelindert und verändert werden. Weiterhin gibt es eine Reihe von chirugischen Abteilungen, die schon seit einigen Jahren die Hypnose zur Anästhesie insbesondere bei Patienten, welche die Narkosemittel nicht vertragen oder aber es speziell wünschen, anwenden. Selbst Königin Fabiola von Belgien ließ sich schon 2009 unter Hypnose erfolgreich operieren. Auch bei Zahnärzten wird die Hypnotherapie im Rahmen der Schmerzlinderung und bei Angstpatienten, sowie bei Kindern immer beliebter.
Das Schmerzempfinden ist wichtig!
Das Schmerzempfinden ist wichtig. Schmerzen weisen daraufhin, daß unser Körper, oder auch unsere Seele genau in diesem Moment verletzt wird, in Gefahr ist oder aber, daß dort, wo der Schmerz verspürt wird, etwas nicht in Ordnung ist.
Einige Beispiele hierzu:
- Fassen wir auf eine heiße Herdplatte, wird der Schmerz punktum wahrgenommen und die Hand sofort unwillkürlich weggezogen, damit die Verletzung der Hand verhindert wird
- Verspüren wir Schmerzen im Rücken, wenn wir eine schwere Kiste heben wollen, ist es oft die Warnung: Wenn Du die Kiste noch höher hebst, noch länger trägst, wird vielleicht Deine Bandscheibe vorfallen, es ist zu schwer für Deinen Rücken. Setze ab!!!
- Trinken wir heißen Tee und ein spezieller Zahn wird mit dem heißen Getränk berührt und löst einen Zahnschmerz aus, bekommen wir den Hinweis: Mit Deinem Zahn ist etwas nicht in Ordnung z.B. ist die Zahnwurzel entzündet oder es hat sich ein Loch in den Zahnschmelz durch Karies gefressen…
- Werden wir von einem Menschen, der eine wichtige Rolle in unserem Leben spielt, beleidigt, gedemütigt oder verletzt, tut es uns vielleicht im Herzen weh und möglicherweise kommen uns die Tränen…
Chronische Schmerzen – wie Alarmanlagen, die nicht abgestellt wurden
Das Schmerzempfinden ansich darf nicht aufgehoben werden, denn die Schmerzen dienen als Alarmsignale des Körpers und der Seele. Sie machen aufmerksam auf Gefahren und Probleme. Das Schmerzempfinden ist also überlebenswichtig.
Chronische Schmerzen dagegen sind wie Alarmanlagen, die nicht abgestellt wurden, dh. die Ursache des Schmerzes ist oft längst bekannt, möglicherweise wird der Ort des Geschehens schon lange behandelt, vielleicht ist das Problem, die Krankheit, die Verletzung, die Wunde schon seit langer Zeit verheilt oder der schmerzende Körperteil ist gar nicht mehr vorhanden, wie z.B. beim Phantom- bzw. Amputationsschmerz und doch gibt es permanent oder anfallsweise Schmerzen, oft sogar sehr heftig.
Schmerzen entstehen erst im Hirn
Auf der Haut sowie in allen Körpergewebsschichten können Schmerzrezeptoren wahrnehmen, daß eine Verletzung, Schädigung oder physische Reizung stattfindet. Über Nervenbahnen werden diese Signale über die “Datenautobahn” der Wirbelsäule dem Gehirn innerhalb von einem Tausendstel einer Sekunde zugetragen, verknüpft und verarbeitet. Dort entscheidet das Hirn in speziellen Regionen, ob diese Information jetzt als Schmerz wahrgenommen wird oder nicht. Und wenn ja, wie heftig und in welcher Form, dh. z.B. stechend, brennend, reißend…
Ganz klar gesagt: Das Schmerzempfinden entsteht und existiert ausschließlich im Hirn!!
Da der Schmerz infolge der Aktivierung komplexer Systeme im Hirn wahrgenommen wird, kann er möglicherweise noch verstärkt werden z.B. durch Angst, sowie durch alte traumatische Schmerzerfahrungen, die wachgerufen werden. Auf der anderen Seite kann der Schmerz aber auch durch achtsame Lebensweise eher abgemildert werden, da das Schmerzerleben zunächst neutral ohne großen emotionalen Input angenommen wird. An folgenden Beispielen kann man diese Phänomene erkennen:
- Ein Diabetiker, dessen Schmerzrezeptoren und Nervenbahnen Schmerzen – meist am Fuß – nicht mehr übertragen können durch die Folgen von Diabetes, tritt barfuß in eine Glasscherbe. Die Haut wird bis tief ins Fleisch hinein aufgeschnitten und das Blut spritzt. Doch der Diabetiker merkt nichts von alledem. Das Hirn hat die Information nicht erhalten und entfaltet daher auch kein Schmerzgefühl.
- Eine junge Frau stürzt mit dem Fahrrad auf der Straße und verletzt sich am Bein. Autos zischen vorbei. Sie liegt am Boden. Durch ein altes Trauma – sie hat als Kind miterlebt wie ihr Vater bei einem Verkehrsunfall sein Bein verloren hat – verstärkt sich das Schmerzempfinden um ein Vielfaches. Durch die traumatische Erinnerung, die punktum wachgerufen wird, fühlt sich die relativ harmlose Verletzung ihres Beines für sie so an, als sei ihr Bein ausgerissen. Ein kaum auszuhaltender Schmerz.
- Ein Mann liegt im Krankenhaus und verspürt nach einer OP heftige Schmerzen in der linken Hand, nachdem nach einem Arbeitsunfall der kleine Finger amputiert werden mußte. Da er seit Jahren achtsame Lebensweise praktiziert, kann er den Schmerz akzeptieren und ihn mit der inneren Gewißheit: “Ich kann ein erfülltes Leben führen, trotz Schmerz und Amputation. Alles wird gut.” runterregeln und abmildern.
Schmerz existiert nur im Gehirn und kann dementsprechend auch hier wieder ausgeschaltet werden
Wissenschaftliche Untersuchungen haben unmißverständlich gezeigt, daß psychische Faktoren beim Schmerzerleben ebenso wie bei der Behandlung von Schmerzen eine sehr wichtige Rolle spielen. Ängste, Panik, Sorgen, Streß, Mobbing sowie Grübeln verstärken das Schmerzempfinden außerordentlich. Oft fokussieren die Menschen auf die Schmerzen und lassen vor dem inneren Auge Horrorgeschichten zu möglichen Krankheiten, Dysfunktionen, Zukunftsproblemen usw. entstehen. Der Patient gerät immer tiefer in eine verzweifelte Gedanken-Spirale. “Mein Schmerz ist so entsetzlich und wird nie wieder nachlassen…” und der Schmerz wird somit immer heftiger wahrgenommen. Diesen Patienten geht es erheblich schlechter als anderen Patienten mit ähnlichen Beschwerden oder Verletzungen, die gelassener mit der Schmerzsituation umgehen.
Desweiteren werden Schmerzen im sog. Schmerzgedächtnis gespeichert und aufrecht erhalten, oft bis weit über die Heilung der Verletzung oder Reizung der entsprechenden Körperstelle hinaus. Häufig wird dies z.B. bei den Folgen der Gürtelrose beobachtet, wo sich Schmerzempfindungen im Schmerzgedächtnis festgesetzt haben und chronische Schmerzen produzieren. Das gleiche gilt ebenfalls für den Amputationsschmerz. Mit Hypnose hat man gute Chancen genau jene Schmerzen aus dem Schmerzgedächtnis zu verringern möglicherweise sogar zu löschen.
Hypnose bei chronischen Schmerzen
Milton Erickson, der Begründer der modernen Hypnose, war durch eine Kinderlähmung sein Leben lang beeinträchtigt. Im hohen Alter kamen chronische Schmerzen hinzu. Mit täglicher Selbsthypnose hat er sich mit inneren Bildern bis zu seinem Tode im Alter von 79 Jahren jeden Morgen aktiviert und den Schmerz so weit runter geregelt, daß er in der Lage war, seine Seminare zu halten und seine Patienten zu behandeln.
Da Schmerz eine Empfindung und nichts Gegenständliches ist, ist Schmerz nicht sichtbar. Im Rahmen der Hypnose jedoch kann man den Schmerz durch innere Bilder, durch Symbole und Metaphern vor dem inneren Auge sichtbar machen und mit ihm so arbeiten und ihn verändern. So kann man dem Schmerz z.B. eine Farbe geben, eine Farbe, die den Schmerz repräsentiert. Wollte man den Schmerz malen, welche Farbe würde man ihm geben? Dann kann man vor dem inneren Auge sehen wie er sich darbietet, ob er fließt, ob er in einem fest umrissenen Rahmen sitzt oder ob er sich wie ein Nebel ohne feste Grenze ausweitet.
Man kann die Farbe verändern: Vielleicht hat der Patient den Schmerz als kräfiges, brennendes Rot wahrgenommen. Jetzt kann man das Rot noch brennender werden lassen wie ein Chillirot und schon wird der Patient den Schmerz als noch unangenehmer, noch heftiger empfinden. Wichtig ist jetzt die Erfahrung, daß eine Veränderung stattgefunden hat, denn alles, was ich vor meinem inneren Auge verschlimmern kann, kann ich auch verbessern: Jetzt wird die Farbe in einen wohltuenden, angenehmen Bereich verändert, vielleicht in ein helles, kühles Blau und schon nimmt die Intensität des Schmerzes ab. Dies wird nicht unbedingt ewig anhalten, genau wie bei einem Schmerzmittel, aber für einige Stunden, einen Nachmittag, einige Tage kann die Abmilderung anhalten, Beruhigung bringen und Schmerzmittel einsparen. Es ist daher wichtig, daß der Patient in Selbsthypnose genau diese Bilder z.B. der lindernden Farbveränderung von Zeit zu Zeit wiederholt.
Weiterhin sind der Phantasie in der Hypnose keine Grenzen gesetzt und der Werkzeugkoffer ist prall gefüllt:
- man kann z.B. als inneres Bild “Schmerzregler”, kleine Stellschrauben an bestimmten Stellen des Körpers einsetzen und den Schmerz runter regeln
- man kann den Schmerz von dem hoch empfindlichen Körperteil in einen eher weniger empfindlichen, weniger wichtigen Körperbereich z.B. vom Kniegelenk in den kleinen Zeh fließen lassen und ihn so verschieben
- man kann den Schmerz, der vielleicht auf Kühlung positiv reagiert, durch eine frühere Erfahrung, die man gemacht hat, abmildern, indem man sich in Trance erinnert wie man mit dem schmerzenden Fuß durch kühles, frisches Meereswasser watet und den Fuß so kühlt. usw.
Imaginäre Körperreise
Mit der imaginären Körperreise in der Hypnose kann der Verlauf, die Art und Weise der Schmerzen durch innere Bilder günstig beeinflußt werden. Weiterhin können Schmerzen in der sog. Schaltzentrale sowie vorort am Ort des Geschehens z.B. im Knie gedämpft und erträglicher gemacht werden. Neue Lebensperspektiven und Möglichkeiten können durch innere Berater und Helfer entwickelt werden. Die inneren Bilder, die der Patient entwickelt sind höchst individuell und passen erstaunlich gut zu der entsprechenden Situation. Sie helfen das Schreckensgespenst der chronischen Schmerzen zu vertreiben und die Lebensqualität zu steigern. In Selbsthypnose können alle entlastenden inneren Bilder jederzeit wieder aufgerufen und nachempfunden werden.
Schmerzmittel reduzieren
Weiterhin lösen Schmerzen Anspannungen und Verkrampfungen aus, welche die Schmerzen weiterhin verstärken. Verstärkt sich der Schmerz, nehmen die Verspannungen und Verkrampfungen weiterhin zu. Ein Teufelskreis. Durch hypnotische Tiefenentspannung werden diese Verspannungen und Verkrampfungen gelöst und der Schmerz verblaßt von Mal zu Mal, so daß Schmerztabletten reduziert werden können.
Du kannst Dir jetzt erlauben etwas Neues zu lernen, so daß Du etwas wichtiges entdecken wirst und dabei kann sich einiges in Deinem Leben verändern, so daß Du einfacher dem näher kommst, was Du willst
Milton Erickson
Im Rahmen der Schmerztherapie mit Hypnose kann man entsprechende innere Bilder zu Linderung des Schmerzes verankern. Ebenso kann man die oft tiefliegenden Ursachen für den Schmerz suchen und finden. Z.B. falls möglicherweise eine seelische Ursache, ein früheres traumatisches Erlebnis dahinter steckt und damit den Schmerz permanent verschlimmert und den Patienten in die Verzweiflung treibt. Die auslösende seelische Ursache kann dann im Rahmen der Hypnotherapie aufgelöst werden und damit den heutigen Schmerz lindern, vielleicht sogar auflösen. Zusätzlich kann jeder Selbsthypnose erlernen und die in der Praxis erarbeiteten Bilder und Möglichkeiten immer wieder eigenständig reaktivieren und den Schmerz damit reduzieren, so daß Lebensfreude und Zuversicht wieder Schritt für Schritt aufblühen können.
Was kann möglicherweise hinter chronischen Schmerzen stehen? Nur eine Auswahl…
- Fibromyalgie
- rheumatische Erkrankungen
- Arthrose
- Arthritis
- Rückenschmerzen, Knochen- Gelenk- Muskel- Bindegewebsschmerzen
- Verletzungen wie Wunden, Prellungen, Knochen- oder Gewebsbrüche
- Folgen von OPs
- Phantomschmerz bei Amputationen
- Polyneuropathie durch Diabetes, Alkohol, Vit. B12-Mangel…
- Tumorerkrankungen
- Kopfschmerzen, Migräne
- Herpes zoster
- Trigiminusneuralgie
- innere Organerkrankungen
- Regelschmerzen
- Streß
- Angststörungen
- Depressionen
- Traumatische Erfahrungen
- usw.
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