Leistungssteigerung: Hypnose / Selbsthypnose anstatt Hirndoping mit psychoaktiven Substanzen

Hirndoping mit psychoaktiven Substanzen zur geistigen Leistungssteigerung. Soll das die Lösung sein? Heutiger Leistungsdruck bringt viele Menschen an die Grenzen und auf falsche Wege…
Leistungsdruck
Der Leistungsdruck unserer Gesellschaft hat sich in den letzten Jahren ins Unendliche gesteigert: Schon im Kindergarten- und Grundschulalter greift die Gesellschaft über die Eltern in die Entwicklung der Kinder mit der Wahnidee ein, daß genau in diesem Alter die Grundlagen für die berufliche Karriere gelegt werden müssen, indem man anfängt, die Kinder unter Leistungsdruck zu setzen und mit Informationen, Aufgaben und Terminen voll zu stopfen und legt damit eher die Vorraussetzungen für einen tief verinnerlichten Erfolgszwang mit größter Unsicherheit und einem schwachem Selbstwertgefühl als für eine starke Persönlichkeitsentwicklung mit einem kraftvollen Selbstbewußtsein.
Leistungssteigerung: Hirndoping mit psychoaktiven Substanzen
Nach Umfragen der Uni Mainz zeigt sich heute ein rapider Anstieg an Mißbrauch verschreibungspflichtiger Medikamente zum Hirndoping. 20% der Studenten gaben zu, in den letzten 12 Monaten leistungssteigernde Medikamente zu sich genommen zu haben. Leistungsstärker, schneller, konzentrierter, aufnahmefähiger wollen sie sein. Durchpowern ohne Ruhepausen, am besten mit einem Minimum an Schlaf, gönnen sie sich kaum eine Essenspause, ja selbst der Toilettengang wird hinausgezögert…
Nur nicht schlapp machen, nur keine Zeit verlieren heißt die Devise und peitschen sich wie Sklaven durch´s Leben. Kannenweise Kaffee oder Tee, Energiedrinks gehören zu den ständigen Begleitern der Studenten, doch schnell reichen legale Aufputschmittel nicht aus und sie greifen zu verschreibungspflichtigen Wachmachern vom Schwarzmarkt oder schlucken bzw. schniefen illegalen Drogen:
- Modafinil, ein Medikament zur Behandlung von Narkolepsie und Schlafapnoesyndrom mit exzessiver Tagesschläfrigkeit, was beim Gesunden zu einer schnellen psychischen Abhängigkeit führt und keine Leistungssteigerung bringt, sondern eher zu einer Verschlechterung der Leistungsfähigkeit führt!
- Antidementiva wie z.B. Donepezil oder Melanit, die bei leichter bis schwerer Alzheimer-Demenz eingesetzt wird und beim Gesunden nachweislich keine Verbesserung der Gedächtnisleistung bringt, stattdessen häufig zu Kopfschmerzen, Ruhelosigkeit und Übelkeit führt.
- Antidepressiva wie Fluoxetin oder Citalopram, die bei Depressionen, Zwangsstörungen, Ängsten oder Panikattacken genutzt werden. Beim Gesunden führen sie nicht zur erhofften Stimmungsverbesserung oder Leistungssteigerung, sondern führen nicht selten zu Abnahme von Aufmerksamkeit und Wachheit, dazu kommt es zu Kopfschmerzen, Unruhezuständen und Übelkeit.
- Kokain, steigert zwar kurzfristig die Leistungsfähigkeit und läßt den Menschen in einen euphorischen Zustand eintreten mit massiver Leistungsüberschätzung, aber nach kurzer Zeit fällt der Konsument in ein Leistungstief, so daß die Einnahme gesteigert werden muß und schnell zu einer seelischen Abhängigkeit führt. Dazu sinkt das Selbstwertgefühl in ein tiefes Loch und die Konzentrationsfähigkeit schwindet mehr und mehr, dazu besteht die Gefahr einer Psychoseentwicklung.
- Ritalin, schon als Schüler erhalten viele junge Menschen dieses Mittel, was bei ADHS, Hyperaktivität eingesetzt wird und leichtfertig von Ärzten verabreicht wird. Beim Gesunden jedoch führt es nicht zur erwünschten Konzentration und Ausdauersteigerung, sondern es führt neben einer Reduktion der Planungs- und Handlungsbereitschaft zu einer Hemmung der Leistungsfähigkeit und weist eine erschreckend hohe psychische Abhängigkeit auf.
Die DSH (Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V.) warnt!
Die DSH (Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V.) warnt eindringlich vor dem HIRNDOPING mit psychoaktiven Substanzen: Es ist ein Irrweg: Immer mehr Leistung mit immer mehr Pillen, denn Hirndoping ist sinnlos, da eine tatsächliche Steigerung der Arbeitsleistung und Informationsaufnahme nicht erwirkt werden kann, eher kommt es zum Gegenteil, gar zum totalen Zusammenbruch.
Es ist hochriskant, führt in die Abhängigkeit, und die Nebenwirkungen der psychoaktiven Substanzen wirken sich massiv negativ auf die Gesundheit aus. Weiterhin ist es teuer und illegal!!! In der Schule, an der Uni und am Arbeitsplatz wird immer mehr Leistung eingefordert. Die Arbeitsverdichtung wird immer weiter gesteigert, der Leistungsdruck wird immer weiter erhöht. Dazu kommen die neuen Medien wie Handy, SMS, Mail, die die Menschen jederzeit auch in Freizeit und Pause erreichen und den Menschen stetig aus einem konzentrierten Arbeits- oder Lernprozeß herausreißen.
Treten wir ein in diesen Circulus virtuosus kommt es schnell zu Streß, zu einem verminderten Selbstwertgefühl: „ich schaff es nicht, ich bin nicht gut genug…“ und der Griff zu Wachmachern, Aufputschmitteln eben zu Mitteln für HIRNDOPING liegt nahe, was aber keine Lösung ist, sondern immer tiefer in die Misere führt, da sie tiefe Eingriffe in körperliche und seelische Abläufe bedeuten
- körperliche Beeinträchtigungen wie Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Ruhelosigkeit
- verminderte Leistungsfähigkeit
- Abhängigkeit
- psychische Beeinträchtigungen wie Minderwertigkeitsgefühle, Selbstüberschätzung bis hin zu möglichen Psychosen
- dazu kommt es noch schneller zu Erschöpfungszuständen, Burn out und Zusammenbruch
Doch, was tun?
“Du kannst die Wellen nicht aufhalten, aber Du kannst lernen zu surfen”
Jon Kabat-Zinn
- Pausen in den Arbeitstag einbauen und entspannen. Neueste Forschungsergebnisse haben gezeigt, daß der Mensch sog. ultradiane Rhythmen durchlebt, in denen er rund 2 Stunden in der Lage ist, konzentriert optimal zu arbeiten und Informationen aufzunehmen. Dann kommt es zu einem Leistungstief und es bedarf einer Pause mit einer Entspannung, in der der Mensch kurz regeneriert und dann wiederum optimal leistungsfähig ist. (Literaturtip: 20 Minuten Pause, Ernest Rossi)
- Regelmäßige Pausen zum Essen einlegen mit leichter, gesunder Kost Nahrung ist Energie und die braucht jeder Organismus.
- Konsequenter Feierabend mit Abstand zur Arbeit und zum Lernen Ein Arbeitstag sollte nicht mehr als 8 Arbeitsstunden beinhalten, dann brauchen Körper, Seele und Geist einen konsequenten Abstand zur Arbeit und zum Lernen, denn in dieser Zeit, insbesondere im Schlaf verarbeitet das Hirn die aufgenommene Information, speichert ab und löst Probleme, die aufgetreten sind – das alles geschieht unbewußt, dh. ohne bewußte Einflußnahme, aber der Mensch muß dem Hirn die Ruhe dazu geben. Hierzu muß das vegetative Nervensystem auf „Entspannung“ gehen. Unterstützt werden kann dieser Vorgang optimal mit Entspannungstechniken wie – Autogenes Training nach J.H.Schultz – Tiefenentspannung durch Selbsthypnose – Achtsame Atmung nach Jon Kabat-Zinn – Meditation – Yoga – Progressive Muskelentspannung nach Edmund Jacobsen All das sind einfach und schnell zu erlernende Techniken, die regelmäßig genutzt werden sollten. 15 Minuten der Entspannung bringen im Laufe des Tages mehr als 2 Stunden Schlaf am Nachmittag.
- Regelmäßige Nachtschlafenszeiten von rund 6 bis 8 Stunden ruhiger, durchgehender Schlaf. In dieser Zeit haben Körper, Seele und Geist die Möglichkeit zu regenerieren und w.o. schon beschrieben alle Tageseindrücke und Informationen zu verarbeiten.
- Bei der Arbeit, beim Lernen konzentriert bei einer Sache bleiben. Dh. achtsam im Hier und Jetzt bleiben, nicht schon mit den Gedanken in der Zukunft sein, dh bei den nächsten Schritten oder „was muß noch heute Nachmittag alles getan werden“ Keine ständigen Unterbrechungen durch Telefon, Mail usw. stattdessen feste Zeiten für die Telefongespräche bzw. das Lesen und Beantworten der Mails einrichten. Ständiges Hin-und Herspringen von einer Sache zur anderen vermeiden, denn es verbraucht zuviel Energie und die Konzentration läßt nach.
„Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere Dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt.“
Buddha
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